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Palermo am Samstag - it's raining again - Teil 2

  • maikebuchholz
  • 25. Jan. 2023
  • 9 Min. Lesezeit

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Am Samstagmorgen sieht die Welt ein bisschen besser aus. Wir haben zwar nicht so besonders gut geschlafen, über unserem Zimmer liegt das Restaurant, wo auch der Frühstücksbetrieb läuft und jedes Stühlerücken wird live auch in unseren Raum übertragen. Aber der Blick hoch aus dem Lichtschacht verheißt besseres Wetter und einen blauen Himmel. Raus aus den Federn, schnell geduscht, und siehe da, die Schuhe sind über Nacht fast trocken geworden. Mit einem Extrapaar Socken sollten wir trocken durch den Tag kommen.

Beim Frühstück im Cafe "Bisso" in Dantes ehemaliger Bücherei bekakeln wir beim italienischen Frühstück den heutigen Marschplan. Als erstes soll es zur Kathedrale von Palermo gehen, diese ist nur bis zum frühen Nachmittag geöffnet und ich möchte unbedingt das Grab von Friedrich II. sehen. Danach wollen wir einen historischen Rundgang machen, der im Reiseführer von Lonely Planet hinterlegt ist.

Und los geht's: In der Schule war Geschichte mein absolutes Lieblingsfach, und ich hatte einen Lehrer (Gruß an dieser Stelle an Joachim Volkmann), der zwar bei fast allen Themen eine sehr katholisch-konservative Meinung vertrat, neben der Benedikt XVI. wie ein moderner Reformer wirkt, dennoch mochte ich seinen Unterricht sehr, er schaffte es, viele historische Themen für mich lebendig und spannend zu vermitteln. An die Stunden über Friedrich II. erinnere ich mich noch sehr gut, und so ist es mir auch ein echtes Anliegen, hier auf seinen Pfaden zu wandeln. Der Weg zur Kathedrale führt über den sogenannten "Corso" und ist ein echter Traum. So viele schöne alte Gebäude, ich fühle mich versetzt in eine andere Zeit. Als wir um die Ecke biegen und die Kathedrale sehen, bin ich im ersten Moment erschlagen von der Größe, Wucht und Schönheit des Gebäudes. So etwas hätte ich hier inmitten der Stadt nicht vermutet. Ich bin begeistert über die vielen Formen und Stile, die hier vereint sind. Es ist ein Bauwerk mit normannischen, byzantinischen und islamischen Einflüssen und es geht alles gut miteinander.

Wir betreten die Kapelle, erwerben unsere biglietti und machen uns auf den Weg durch den Dom.

Es ist für mich sehr ergreifend, das Grab von Friedrich II. zu sehen, es fühlt sich an, als ob sich hier für mich ein kleiner geschichtlicher Kreis schließt. Interessiert lese ich die Tafeln, auf denen sein Leben mit den wichtigsten Stationen rekapituliert wird, ärgere mich dann aber zunehmend, dass die Frauen in seinem Leben doch ein bisschen zu kurz kommen. Sie werden lediglich als "... und dann heiratete er soundso im Jahre soundso". Mein Blick für die nicht sichtbaren Frauen ist in den letzten Jahren so geschärft worden, dass es mir meistens sofort auffällt. Da muss sich noch viel ändern.

In einem anderen Teil der Kathedrale werden die Insignien der Macht der früheren Kardinäle ausgestellt, goldene Kreuze, Monstranzen und Schmuck aller Art.

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Wenn ich mir die Sachen so anschaue, könnte man den Eindruck bekommen, dass die Katholische Kirche möglicherweise schon vor Jahrhunderten "queer" war. Aber was weiß ich schon.....

Nach einer guten Stunde verlassen wir die Kathedrale und surprise, surprise, es beginnt zu regnen. Ein kurzer Schauer, den wir noch unter dem Vordach der Kirche abwarten.

Danach geht es weiter durch die wirklich wunderschöne Altstadt von Palermo, ich empfehle allen, die alte Städte mögen, einen Besuch.

Als der Regen nachlässt machen wir uns auf den Weg durch die Gassen und Gässchen der Hauptstadt Siziliens, keine ganz leichte Übung, die alten Steinplatten, die dort hauptsächlich verlegt sind, glänzen nass und machen einen glatten Eindruck, was mich vorsichtig gehen lässt und meinem Rücken offensichtlich nicht gut tut, er fängt nach einer halben Stunde an zu muckern, was das Schlendern sehr beschwerlich macht. Ich versuche mich nicht allzusehr davon verdrießen zu lassen, denn es gibt so viel Schönes anzuschauen.

Zur späten Mittagszeit wird das Wetter wieder deutlich schlechter, es kommt stürmischer Wind auf und auch der Regen setzt wieder ein. Usselig, wie man im Rheinland sagt. Wir kehren für eine Pause ein im "Minà" in der Via Pannieri 28, hier gibt es köstliche Kleinigkeiten, ideal für einen Mittagssnack, und so lassen wir uns gegrillten Tintenfisch und einen weiteren Meeresfrüchtesalat schmecken. Leider nehmen sowohl der Regen als auch mein Rücken keinerlei Rücksicht auf unsere Wünsche und so entscheiden wir, dass es so keinen Sinn macht, weiter durch Palermo zu laufen und besser erst einmal zum Hotel zurückzukehren. Was eine Wohltat, sich auf dem Bett auszustrecken, und ruck-zuck bin ich eingeschlafen.

Nach dem ausgedehnten Nickerchen ist wettermäßig keine Änderung in Sicht und so gehen wir ein weiteres Mal in Dantes ehemalige Bücherei und verbringen den Rest des Nachmittags bei Kaffee und später einem Aperitivo sowie einigen Partien Backgammon - wie gut, dass wir ein Reisespiel eingepackt hatten.

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Für das Abendbrot hat Kolja ein schönes kleines Restaurant ausgesucht, dass wirklich sehr klein ist und versteckt liegt und so gehen wir einmal dran vorbei und drehen eine Extrarunde. Der Service ist sehr freundlich und -wer hätte das gedacht- das Essen ist wie eigentlich alles, was wir bislang probiert haben, lecker.

Fazit des Tages: 9 Kilometer auf der Wanderuhr, verliebt in Palermo trotz des schlechten Wetters, und wir haben ja noch einen guten halben Tag vor uns.

Palermo al sabado - lluvio de nuevo


El sábado por la mañana, el mundo parece un poco mejor. No dormimos muy bien, porque el restaurante está encima de nuestra habitación, donde se sirve el desayuno, y cada fila de sillas se retransmite en directo en nuestra habitación. Pero la vista desde el pozo de luz promete mejor tiempo y un cielo azul. Levantarse y brillar, darse una ducha rápida y he aquí que los zapatos casi se han secado de la noche a la mañana. Con un par de calcetines extra deberíamos pasar el día secos.

Durante el desayuno en el café "Bisso" de la antigua biblioteca de Dantel, discutimos el plan de la marcha de hoy mientras tomamos un desayuno italiano. La primera parada es la catedral de Palermo, que sólo abre hasta primera hora de la tarde, y tengo muchas ganas de ver la tumba de Federico II. Después queremos hacer un recorrido histórico, que está depositado en la guía de viajes Lonely Planet.

Vámonos: En el colegio, la historia era mi asignatura favorita y tenía un profesor (saludos a Joachim Volkmann) que, aunque tenía una opinión muy católica-conservadora sobre casi todos los temas, al lado de la cual Benedicto XVI parece un reformador moderno, me seguían gustando mucho sus clases, conseguía transmitirme muchos temas históricos de forma viva y apasionante. Aún recuerdo muy bien las lecciones sobre Federico II, por lo que también me preocupa seguir sus pasos aquí. El camino a la catedral discurre por el llamado "Corso" y es un auténtico sueño. Cuántos edificios antiguos bonitos, me siento transportada a otra época. Cuando doblamos la esquina y vemos la catedral, me impresionan el tamaño, la potencia y la belleza del edificio. Nunca habría esperado algo así en medio de la ciudad. Me asombran las muchas formas y estilos que se combinan aquí. Es un edificio con influencias normandas, bizantinas e islámicas, y todo combina muy bien.

Entramos en la capilla, compramos nuestro biglietti y nos abrimos paso por la catedral.

Es muy conmovedor para mí ver la tumba de Federico II, siento como si aquí se cerrara un pequeño círculo histórico para mí. Leo con interés las placas en las que se recapitula su vida con las estaciones más importantes, pero luego me molesta cada vez más que se preste tan poca atención a las mujeres de su vida. Sólo se mencionan como "... y luego se casó con tal y tal en el año tal y tal". Mi ojo para las mujeres invisibles se ha agudizado tanto en los últimos años que suelo darme cuenta enseguida. Aún quedan muchas cosas por cambiar.

En otra parte de la catedral se exponen las insignias de poder de los antiguos cardenales, cruces doradas, custodias y joyas de todo tipo.

Viendo estas cosas, uno podría tener la impresión de que la Iglesia católica podría haber sido "marica" hace siglos. Pero yo qué sé.....

Después de una buena hora salimos de la catedral y sorpresa, sorpresa, empieza a llover. Un breve chaparrón, que esperamos bajo el dosel de la iglesia.

Después continuamos por el casco antiguo de Palermo, realmente precioso, recomiendo la visita a todo aquel que le gusten los cascos antiguos.

A medida que amaina la lluvia, nos abrimos paso por las calles y callejones de la capital de Sicilia, un ejercicio nada fácil, las viejas losas de piedra que allí se asientan en su mayoría brillan mojadas y causan una impresión resbaladiza, lo que me obliga a andar con cuidado y, obviamente, no le hace ningún bien a mi espalda, que empieza a refunfuñar al cabo de media hora, lo que hace que el paseo sea muy arduo. Intento que no me moleste demasiado, porque hay muchas cosas bonitas que ver.

El sábado por la mañana, el mundo parece un poco mejor. No dormimos muy bien, porque el restaurante está encima de nuestra habitación, donde se sirve el desayuno, y cada fila de sillas se retransmite en directo en nuestra habitación. Pero la vista desde el pozo de luz promete mejor tiempo y un cielo azul. Levantarse y brillar, darse una ducha rápida y he aquí que los zapatos casi se han secado de la noche a la mañana. Con un par de calcetines extra deberíamos pasar el día secos.

Durante el desayuno en el café "Bisso" de la antigua biblioteca de Dantel, discutimos el plan de la marcha de hoy mientras tomamos un desayuno italiano. La primera parada es la catedral de Palermo, que sólo abre hasta primera hora de la tarde, y tengo muchas ganas de ver la tumba de Federico II. Después queremos hacer un recorrido histórico, que está depositado en la guía de viajes Lonely Planet.

Vámonos: En el colegio, la historia era mi asignatura favorita y tenía un profesor (saludos a Joachim Volkmann) que, aunque tenía una opinión muy católica-conservadora sobre casi todos los temas, al lado de la cual Benedicto XVI parece un reformador moderno, me seguían gustando mucho sus clases, conseguía transmitirme muchos temas históricos de forma viva y apasionante. Aún recuerdo muy bien las lecciones sobre Federico II, por lo que también me preocupa seguir sus pasos aquí. El camino a la catedral discurre por el llamado "Corso" y es un auténtico sueño. Cuántos edificios antiguos bonitos, me siento transportada a otra época. Cuando doblamos la esquina y vemos la catedral, me impresionan el tamaño, la potencia y la belleza del edificio. Nunca habría esperado algo así en medio de la ciudad. Me asombran las muchas formas y estilos que se combinan aquí. Es un edificio con influencias normandas, bizantinas e islámicas, y todo combina muy bien.

Entramos en la capilla, compramos nuestro biglietti y nos abrimos paso por la catedral.

Es muy conmovedor para mí ver la tumba de Federico II, siento como si aquí se cerrara un pequeño círculo histórico para mí. Leo con interés las placas en las que se recapitula su vida con las estaciones más importantes, pero luego me molesta cada vez más que se preste tan poca atención a las mujeres de su vida. Sólo se mencionan como "... y luego se casó con tal y tal en el año tal y tal". Mi ojo para las mujeres invisibles se ha agudizado tanto en los últimos años que suelo darme cuenta enseguida. Aún quedan muchas cosas por cambiar.

En otra parte de la catedral se exponen las insignias de poder de los antiguos cardenales, cruces doradas, custodias y joyas de todo tipo.


Viendo estas cosas, uno podría tener la impresión de que la Iglesia católica podría haber sido "marica" hace siglos. Pero yo qué sé.....

Después de una buena hora salimos de la catedral y sorpresa, sorpresa, empieza a llover. Un breve chaparrón, que esperamos bajo el dosel de la iglesia.

Después continuamos por el casco antiguo de Palermo, realmente precioso, recomiendo la visita a todo aquel que le gusten los cascos antiguos.

A medida que amaina la lluvia, nos abrimos paso por las calles y callejones de la capital de Sicilia, un ejercicio nada fácil, las viejas losas de piedra que allí se asientan en su mayoría brillan mojadas y causan una impresión resbaladiza, lo que me obliga a andar con cuidado y, obviamente, no le hace ningún bien a mi espalda, que empieza a refunfuñar al cabo de media hora, lo que hace que el paseo sea muy arduo. Intento que no me moleste demasiado, porque hay muchas cosas bonitas que ver.

A la hora de comer, el tiempo vuelve a empeorar mucho, se levanta un viento tormentoso y empieza a llover de nuevo. Usselig, como dicen en Renania. Paramos a descansar en "Minà", en Via Pannieri 28, donde sirven deliciosos bocadillos, ideales para un tentempié de mediodía, y así disfrutamos de pulpo a la parrilla y otra ensalada de marisco. Desgraciadamente, tanto la lluvia como mi espalda no hacen caso de nuestros deseos, por lo que decidimos que no tiene sentido seguir caminando por Palermo y que sería mejor volver antes al hotel. Qué alivio estirarme en la cama y en un santiamén estoy dormido.

Después de la siesta prolongada, no hay ningún cambio de tiempo a la vista, así que vamos a la antigua biblioteca de Dante una vez más y pasamos el resto de la tarde, con café y más tarde un aperitivo, así como unas cuantas partidas de backgammon - qué bien que habíamos empacado un juego de viaje.

Para cenar, Kolja ha elegido un bonito restaurante, muy pequeño y escondido, por el que pasamos una vez y hacemos una ronda extra. El servicio es muy amable y quién lo iba a decir, la comida es deliciosa, como todo lo que hemos probado hasta ahora.

Conclusión del día: 9 kilómetros en el reloj del senderismo, enamorados de Palermo a pesar del mal tiempo y aún nos queda una buena media jornada por delante.


 
 
 

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